Schauübung der Abteilung Rielingshausen
"Verkehrsunfall mit drei eingeklemmenten Personen" so lautete das Alarmstichwort der Leitstelle Ludwigsburg.
Ein Verkehrsunfall dieser Größe wird auf einer Skala von 1 bis 4 in die Kategorie "drei" eingestuft. Mithilfe dieser Kategorien wird in der sogenannten "Alarm- und Ausrückeordnung" festgelegt wie viele und welche Fahrzeuge ausrücken. Bei dieser Stufe ist festgelegt, das neben den Fahrzeugen aus Rielingshausen auch Fahrzeuge aus Marbach mit anrücken.
Als erstes Fahrzeug rückte der MTW (Mannschaftstransportwagen) Rielingshausen mit einem Zugführer an. Die Aufgabe des Zugführers ist es, sich einen Überblick über die Unfallsituation zu verschaffen und den Einsatz der restlichen Fahrzeuge zu koordinieren. Die Unfallsituation, die der Zugführer antraf, stellte sich als Frontalzusammenstoß zweier Fahrzeuge heraus, bei der zwei Personen eingeklemmt waren. Die dritte Person konnte selbständig aussteigen.
Als nächstes Fahrzeug rückte das TLF (Tanklöschfahrzeug) mit einer Besatzung von drei Mann an. Die Besatzung bekam als Aufgabe die vorbeugende Bereitstellung von Feuerlöschmitteln und die Betreuung der ersten Person bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes übertragen. Die Aufgabe der neun Feuerwehrmänner des LF's (Löschgruppenfahrzeug) war die Befreiung des eingeklemmten Beifahrers eines der beiden Autos. Dazu begab sich ein Feuerwehrmann zum Patienten in das verunglückte Fahrzeugs, um diesen zu betreuen. Ein Trupp arbeitete direkt am Fahrzeug und wurde dabei durch einen zweiten Trupp durch Bereitstellung der benötigten Werkzeuge und Geräte unterstützt. Die automatisch alarmierte Mannschaft der Feuerwehr Marbach/Abteilung Stadt hatte die Aufgabe den eingeklemmten Fahrer des zweiten Fahrzeugs zu befreien. Nach ca. 30 Minuten waren beide Personen befreit und dem Rettungsdienst zur weiteren Versorgung übergeben.
Durch immer sicher und stabiler werdende Fahrzeuge wird es aber für die Feuerwehr auch immer schwieriger sich Zugang zum Fahrzeuginnenraum zu verschaffen. Die Fahrzeughersteller stellen hierfür sogenannte "Rettungskarten" für jedes Fahrzeug mit entsprechenden Hinweisen für die Feuerwehr zur Verfügung. Die Rettungskarte für Ihr Fahrzeug und zusätzliche Hinweise dazu finden sie im Internet. Eine weitere Herausforderung ist die Elektrifizierung der Fahrzeuge, dadurch muss jetzt auch in Autos mit Hochspannung gerechnet werden. Die Aufgaben der Feuerwehren werden dadurch immer komplexer. Dem können wir nur durch konstantes Üben mit einer dem Stand der Technik entsprechenden Ausrüstung begegnen!
Die Feuerwehr freute sich über das rege Interesse an der Übung und wünscht allen Bürgerinnen und Bürgern ein aus feuerwehrtechnischer Sicht ruhiges Jahr!!

























