Heißausbildung Külsheim
Im Vorfeld erklärte Kommandant Alexander Schroth an einem Übungsabend den Brandverlauf in der Theorie und die dabei auftretenden physikalischen Phänomene. Ebenfalls an diesem Abend wurden der Umgang mit der Wärmebildkamera und die schnelle Türöffnung mit dem so genannten Halligan-Tool, einem multifunktionalen Werkzeug, unterrichtet.
Die Heißausbildung selbst fand aufgeteilt in zwei Gruppen samstags am 30. Mai 2014 und 7. Juli 2014 statt. Im ersten Durchgang in der Übungsanlage ging es um die Brandbeobachtung. Die Teilnehmer beobachteten den Brandverlauf unter Atemschutz aus direkter Nähe von der Entstehung über die Ausbreitung bis hin zur Rauchgasdurchzündung. Mit einem Hohlstrahlrohr wurde die Rauchgaskühlung geübt, um eine solche Rauchgasdurchzündung wirkungsvoll zu verhindern.
Danach wurden der richtige Umgang mit dem Hohlstrahlrohr und die verschiedenen Brandbekämpfungstechniken gelehrt. Dabei ist wichtig, nur so viel Wasser einzusetzen wie nötig. Damit kann nicht nur ein Wasserschaden, sondern auch ein „Durchschlagen“ des heißen Wasserdampfes durch die Einsatzkleidung verhindert werden.
Am Nachmittag standen truppweise Angriffsübungen auf dem Programm. Dabei wurden die Brandbekämpfung und das Auffinden von Vermissten in verrauchten Bereichen unter Einsatzbedingungen geübt. Der Aufbau der Übungsanlage ist an ein Wohngebäude angelehnt. Durch die Befeuerung mit Holz ist die gesamte Anlage verraucht. Die eingesetzten Trupps orientierten sich mit der Wärmebildkamera und durchsuchten die Räume nach der vermissten Person. Die Ausbilder beobachteten die Einsatzkräfte bei ihrem Vorgehen und gaben nach den Übungen wertvolle Hinweise, um die Rettung zu optimieren.
Die hohen Temperaturen in der Übungsanlage zeigten den Einsatzkräften die Kraft des Feuers. Bei Temperaturen unter der Decke von 800 °C und einer enormen Wärmestrahlung des Feuers wurde die Leistungsfähigkeit der modernen Schutzkleidung deutlich.
Für zukünftige Brandeinsätze ist die Feuerwehr Marbach damit noch besser gerüstet, um vermisste Personen in einer verrauchten Wohnung schnell aufzufinden und zu retten. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das gesamte Ausbilderteam von I.F.R.T. Külsheim.











